Webhosting: Was du vor der Buchung wissen solltest

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Lockangebote und lange Verträge: Vorsicht Falle

Viele buchen spontan Webhosting – oft noch vor dem ersten Gespräch mit dem Webdesigner. Der Grund: Man will schnell die Wunsch-Domain sichern. Und irgendwo hat man ein Angebot gesehen – 1 Euro im ersten Monat, klingt doch gut. Danach kostet es 8, 10 oder mehr. Laufzeiten von 12 oder 24 Monaten sind üblich.

Diese Angebote klingen günstig, sind es aber auf Dauer meist nicht. Im Vergleich mit bodenständigen Hostern, die von Anfang an einen fairen und stabilen Preis bieten, zahlst du am Ende oft mehr – bei deutlich schlechterer Leistung.

"Warum ist meine Website so langsam?"

Diese Frage höre ich regelmäßig. Dabei ist die Seite technisch sauber, WordPress gut aufgesetzt, Bilder optimiert. Und trotzdem: Ladezeiten von fünf, acht oder mehr Sekunden. Der Grund? Häufig das Hosting. Bei Shared Hosting teilen sich viele Kunden einen Server. Ist der zu voll, wird die Seite langsam – egal wie gut sie gemacht ist.

Was ich tun kann – und was nicht

Ich versuche natürlich, mit Performance-Plugins noch etwas rauszuholen. Aber oft bringt das nur minimalen Effekt. Die Basis stimmt einfach nicht. Deshalb bin ich ehrlich: Ich habe keine Lust mehr, auf schlechtem Webspace zu arbeiten.

Wenn mir bei bestimmten Hostern wiederholt Probleme auffallen, sage ich das vor Projektstart offen. Nach einem kurzen Performance-Check behalte ich mir vor, die Umsetzung abzulehnen. Denn: Schlechte Performance wirkt sich direkt auf meine Arbeit aus. Die Seite fühlt sich langsam an, der Kunde ist unzufrieden – und ich stehe am Ende dafür gerade. Die Seite ist für mich auch keine Referenz mehr. Im Zweifel schadet das meinem Ruf – und zwar über den betroffenen Kunden hinaus.

Domains sichern – unabhängig vom Hoster

Oft höre ich: „Ich wollte nur schnell die Domain sichern, deshalb hab ich gleich Webspace gebucht.“ Verständlich, aber unnötig. Ich empfehle, Domains separat zu registrieren, zum Beispiel bei INWX. Das nutze ich seit Jahren. Du bist dadurch unabhängig. Wenn der Hoster Probleme macht, kannst du einfach die DNS-Einträge ändern – und die Seite auf einen besseren Server umziehen.

Lieber vorher reden – als hinterher reparieren

Viele Probleme lassen sich vermeiden, wenn du vor der Buchung kurz mit deinem Webdesigner sprichst. Ich arbeite seit Jahren mit verschiedenen Hostern – und weiß, welche zuverlässig sind. Persönlich nutze ich vor allem Hetzner. Monatlich kündbar, stabile Preise, gute Performance. Es gibt auch andere Anbieter, die gut funktionieren. Wichtig ist, dass das Gesamtpaket passt.

Checkliste: Darauf solltest du achten

  • Monatlich kündbare Verträge
  • Keine Lockangebote, die nach wenigen Monaten teurer werden
  • Klare Infos zur Performance (z. B. Erfahrungsberichte)
  • Guter Support (schnell erreichbar, hilfreich)
  • Domain getrennt vom Hosting registrieren
  • Feedback vom Webdesigner einholen

Fazit

Hosting ist mehr als Technik – es ist das Fundament deiner Website. Wenn’s da hakt, leidet alles. Lass uns deshalb vorher drüber sprechen. Du sparst dir damit Probleme – gerade bei langfristigen Verträgen.

Wenn du willst, schauen wir gemeinsam drauf. Bevor du buchst. Nicht danach.

Foto von Thomas Heger

Thomas Heger
Webdesigner für KMU und Selbstständige

Seit über 20 Jahren gestalte ich Websites, die funktionieren – klar, durchdacht und mit dem Fokus auf das Wesentliche. Ich mag sauberes Design, pragmatische Lösungen und gute Gespräche auf Augenhöhe. Ich glaube an klare Strukturen, ehrliches Feedback und daran, dass man im Netz nicht schreien muss, um sichtbar zu sein. Louise (meine Hündin & Feel-Good-Managerin) sieht das übrigens genauso.

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