Schlechte Chatbots – Wenn „Support“ mehr Frust als Hilfe bringt

Willkommen zur Reihe U.F.O. – "Unnötig, fragwürdig, omnipräsent"

Dies ist der nächste Teil meiner Artikelserie über nervige, aber häufig genutzte oder effektive Elemente im Webdesign. Ich nehme dabei kritisch unter die Lupe, was uns im Internet-Alltag so richtig auf die Nerven geht – und warum es trotzdem so verbreitet ist. Falls du eigene Ideen oder besonders schlimme UX-Sünden entdeckt hast, lass es mich wissen!

Chatbots haben im Kundensupport eine klare Aufgabe: Sie sollen einfache Fragen beantworten und Support-Mitarbeiter entlasten. Ein gut umgesetzter Bot kann durchaus hilfreich sein, indem er häufige Fragen beantwortet und dem Nutzer schnell eine Lösung präsentiert.

Warum sind Chatbots oft so nervig?

  1. Unverständnis auf einem neuen Level
    Viele Chatbots sind schlicht zu schlecht programmiert. Statt eine intelligente Konversation zu ermöglichen, scannen sie lediglich nach Schlüsselwörtern und geben dann eine oft unpassende Standardantwort aus. Man gibt sich Mühe, das Problem zu erklären – nur um dann einen nutzlosen FAQ-Link präsentiert zu bekommen.
  2. KĂĽnstliche Intelligenz? Eher kĂĽnstliche Dummheit.
    Während einige moderne KI-gestützte Bots tatsächlich sinnvolle Antworten liefern können, gibt es auch viele, die eher wie schlechte Telefonansagen funktionieren. Sie verstehen kaum Kontext, lassen sich nicht präzise steuern und blockieren im schlimmsten Fall den Weg zu einem echten Support-Mitarbeiter.
  3. Der Kampf um den menschlichen Support
    Besonders frustrierend ist es, wenn ein Bot nicht nur schlecht funktioniert, sondern aktiv versucht, einen menschlichen Ansprechpartner zu verhindern. Statt einer einfachen Möglichkeit, einen echten Support-Kontakt zu erreichen, wird der Nutzer in einer endlosen Schleife aus FAQ-Vorschlägen und automatisierten Antworten gefangen.

Bessere Alternativen zu schlechten Chatbots

Ein deutlich besserer Ansatz ist ein Support-Formular mit intelligenter FAQ-Integration. Während der Nutzer das Problem beschreibt, werden ihm relevante FAQ-Beiträge angezeigt. Falls diese nicht helfen, kann er trotzdem direkt eine Anfrage senden – ohne sich mit einem widerspenstigen Bot herumschlagen zu müssen.

Ebenfalls eine sinnvolle Alternative: Ein Support-Bot, der nicht nur automatisch auf FAQ verweist, sondern aktiv bei der Erstellung einer Anfrage hilft. So fĂĽhlt sich der Nutzer ernst genommen, statt abgeblockt zu werden.

Schlechter als Bots: Unqualifizierte Support-Mitarbeiter

So schlimm ein schlechter Bot sein kann – es gibt etwas noch Nervigeres: Unqualifizierte menschliche Support-Mitarbeiter. Wer schon mal mit einem Anbieter wie Amazon oder großen Telekommunikationsunternehmen zu tun hatte, kennt das Problem. Statt echter Hilfe gibt es vorformulierte Standardantworten, die das Problem oft gar nicht lösen. Dazu kommt oft eine Sprachbarriere und eine fehlende Möglichkeit, an kompetente Mitarbeiter weitergeleitet zu werden. Ein schlechter Bot ist ärgerlich – aber ein schlechter menschlicher Supporter ist noch frustrierender.

Mein Support-Ansatz

Ich selbst biete zwar keinen sofortigen Live-Support an, setze aber auf individuell und zeitnah beantwortete E-Mails. Für telefonische Anfragen kann ein Termin gebucht werden – zwar mit etwas Vorlaufzeit, dann aber pünktlich, ohne Warteschleife und direkt mit mir. So bekommt jeder eine fundierte und persönliche Antwort, statt in einer automatisierten Support-Hölle steckenzubleiben.

Fazit

Chatbots sind nicht per se schlecht – sie müssen nur richtig eingesetzt werden. Ein gut programmierter Bot kann eine echte Hilfe sein, aber er sollte nie den einzigen Weg zum Support darstellen. Nutzer sollten stets eine einfache Möglichkeit haben, einen echten Ansprechpartner zu erreichen, wenn der Bot nicht weiterhilft.
Hast du schon einmal schlechte Erfahrungen mit Chatbots oder schlechtem Support gemacht? Teile deine Erlebnisse mit mir – und bleib dran, denn in der nächsten Folge dieser Serie nehmen wir uns das nächste Ärgernis vor!
Foto von Thomas Heger

Thomas Heger
Webdesigner für KMU und Selbstständige

Seit über 15 Jahren gestalte ich Websites, die funktionieren – klar, durchdacht und mit dem Fokus auf das Wesentliche. Ich mag sauberes Design, pragmatische Lösungen und gute Gespräche auf Augenhöhe. Ich glaube an klare Strukturen, ehrliches Feedback und daran, dass man im Netz nicht schreien muss, um sichtbar zu sein. Louise (meine Hündin & Feel-Good-Managerin) sieht das übrigens genauso.

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