Willkommen zur Reihe U.F.O.
"Unnötig, fragwürdig, omnipräsent"
In dieser Serie geht es um Elemente im Webdesign, die uns im Alltag oft begegnen – und ebenso oft aufregen. Dabei möchte ich betonen: Nicht alles, was hier genannt wird, ist grundsätzlich schlecht. Viele dieser Methoden funktionieren, einige nutze ich selbst in einer abgespeckten, respektvollen Variante.
Dennoch leidet das Nutzererlebnis häufig – sei es durch Unterbrechungen, unnötige Komplexität oder ein Gefühl der Überforderung. Ein separater Kritikpunkt ist, dass mit Tricks und psychologischen Spielchen gearbeitet wird, um Nutzer in bestimmte Entscheidungen zu lenken – oft entgegen ihrer eigentlichen Absicht.
Ich möchte daher aufklären – über die Hintergründe, die Technik und die möglichen Folgen solcher UX-Muster. Falls du eigene Ideen oder besonders schlimme UX-Sünden entdeckt hast, lass es mich wissen!

Datenschutz bedeutet für mich: Persönliche Daten zu schützen und nur dort zu erheben, wo es notwendig und sinnvoll ist. Es bedeutet Respekt vor dem Nutzer. Umso absurder finde ich es, dass man auf vielen Webseiten gleich zur Begrüßung sinnbildlich hört: „Bitte machen Sie sich erst einmal frei!“ – und das in Form eines Cookie-Popups.
Viele Website-Betreiber haben den eigentlichen Sinn der DSGVO offenbar nicht verstanden. Wer seine Besucher noch vor dem ersten Informationsaustausch auffordert, sich digital zu entblößen, handelt nicht im Sinne des Datenschutzes – und zeigt damit denkbar wenig Respekt für den Nutzer.
Die Wahrheit ist: Cookie-Popups sind gar nicht nötig
Wer keine Daten hortet, keine Drittanbieter einbindet und nicht jeden Besuch auf die Goldwaage legt, braucht auch keine Cookie-Banner. Auf meiner eigenen Website wirst du deshalb kein solches Popup finden. Alles, was gespeichert wird, sind essentielle Informationen, die den reibungslosen Betrieb der Seite sicherstellen.
Was steckt in den meisten Cookie-Bannern?
- Google Analytics
- Google Recaptcha
- Facebook Pixel
- Amazon-Werbung
- Pinterest- oder TikTok-Tracking
Kurzum: Tools und Dienste, die dem Besucher herzlich egal sein können, dem Seitenbetreiber aber Klicks, Daten und Umsatz bringen. Doch wer will schon getrackt werden? Wer möchte, dass Google weiß, auf welchen Seiten man unterwegs ist? Wer will Staubsauger-Blogposts lesen, um dann tagelang Amazon-Werbung für Staubsauger zu bekommen? Richtig: Niemand.
"Alles akzeptieren" als Standard: Die digitale Falle
Statt dem Besucher sofort das Gefühl zu geben, er müsse sich datentechnisch vor einem halben Dutzend Konzernen ausziehen, kann man auch einfach auf viele dieser „praktischen“ Tools verzichten:
- Videos? Kann man auch selbst hosten.
- Karten? Reicht oft ein Link zu Google Maps.
- Statistiken? Matomo statt Google Analytics.
- Spam-Schutz? Auch ohne Recaptcha möglich.
Und wenn doch mal externe Inhalte gebraucht werden? Dann einfach transparent sein:
Es geht auch anders
Wo immer möglich, verzichte ich auf unnötige Cookies und nutze nur essenzielle, damit gar keine Cookie-Popups nötig sind. So bleibt die Seite übersichtlich und die Nutzer haben ihre Ruhe. Vielleicht sollte das auch für mehr Webseiten ein Vorbild sein?